Vogelsberg
Der Vogelsberg - ein junger Vulkan
Von der Eifel bis in die Oberpfalz zieht sich ein Vulkanband durch Deutschland. Von diesen jungen Vulkanen stellt der Vogelsberg das Maximum dar: er ist doppelt so groß wie der Ätna, hat 50 km Durchmesser an seiner Basis und überdeckt eine Fläche von 2.500 qkm.
In keiner Landschaft Mitteleuropas sind so gewaltige Lavamassen so hoch gedrungen wie im Vogelsberg. Der Vogelsberg besteht aus einer Vielzahl von übereinander geschichteten Basaltdecken, die vom Oberwald in einer Höhe von 774 m ringförmig und treppenartig zu seinen Rändern herabführen. Das Lavagestein ist jedoch keines Weges einförmig. Vielmehr beobachtet der aufmerksame Wanderer oder Radwanderer einen stetigen Wechsel zwischen rot gefärbten, feinkörnigen Tuffen hin zu blaugrauen, scharfkantigen Basaltsteinen.
Fast in jedem Steinbruch, an jedem Lesesteinplatz und in jedem Wegeeinschnitt können andere Steine gefunden werden.
Der Vogelsberg erhebt sich aus einem weiten Feld aus Buntsandstein, das von vielen Gräben durchzogen ist. Der größte ist der Lauterbacher Graben, der von Lauterbach bis Fulda verläuft. Hier können in kurzer Folge Ton- und Sandstein, Quarzit, Muschelkalk und Jurakalk gefunden werden. Diese Folge der Gesteine geben eine Vorstellung von den geologischen Vorgängen der Erdgeschichte.
So verschieden die Böden, so vielfältig sind auch die darauf stehenden Biotope: In kurzer Folge können Heideflächen (auf Sandboden), Magerrasen auf Basalt und reine Kalkmagerrasen vorgefunden werden.